Facharztpraxis für Hautkrankheiten und Allergologie

26.11.2011

Photodynamische Therapie: Mit Licht gegen den Hautkrebs

Ein neues Verfahren etabliert sich in der dermatologischen Praxis: Mit der photodynamischen Therapie, kurz PDT genannt, ist es möglich, spezielle Hautveränderungen schnell und gezielt zu behandeln.

Neben der hohen Wirksamkeit erreicht die PDT zudem hervorragende kosmetische Resultate ohne Narbenbildung.

  • Aktinische Keratosen
  • Basalzell-Karzinom
  • Wirkungsweise
  • Therapiedauer und -inhalt
  • Behandlungsergebnis
  • Behandlungsalternativen

Mehr als 80.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an Hautkrebs. Die Betroffenen müssen sich dann meist langwierigen Behandlungen oder gar Operationen unterziehen, damit sich der Krebs nicht weiter ausbreitet. Auf dem Dermatologen-Kongress in Berlin im vergangenen Jahr wurde eine neue Heilmethode vorgestellt, die schnelle und unkomplizierte Erfolge verspricht.

Photodynamische Therapie, weitere Informationen

Die Rede ist von der photodynamischen Therapie, kurz PDT. Sie ist eine Form der Krebstherapie unter Verwendung von Licht. Diese Methode bietet die Möglichkeit, Hautkrebs gezielt zu zerstören, ohne die Haut schneiden zu müssen: Die narbenfreien Ergebnisse sprechen für sich.

Aktinische Keratosen
Insbesondere zwei spezielle Arten von Hautveränderungen sind mittels PDT bestens zu behandeln: Zum einen können damit Aktinische Keratosen therapiert werden. Dabei handelt es sich um eine Verhornungsstörung der Haut. Diese macht sich durch eine Verdickung und Unregelmäßigkeit der Hornschicht in der Haut bemerkbar. Die Ursache dafür ist eine vermehrte Aktivität von Zellen der obersten Hautschicht – oftmals ausgelöst durch jahrelange Einwirkung von Sonnenstrahlen.

Basalzell-Karzinom
Zum anderen wird die PDT bei Basalzell-Karzinomen eingesetzt. Das Basazell-Karziom ist ein Hautkrebs, dessen Ursache in Veränderungen der unteren Hautschichten liegt. Durch die Veränderungen kommt es zu einem unkontrollierten Wachstum dieser Zellen.

Wirkungsweise
Die Therapiewirkung der PDT funktioniert bei beiden Erkrankungen nach dem selben Prinzip. Man macht die betroffenen Hautzellen zunächst besonders empfindlich für ein bestimmtes Licht. Dann werden diese Zellen mit genau diesem Licht bestrahlt, wodurch die Zellen zerstört werden. Die abgestorbenen Zellen werden vom Körper schon in kurzer Zeit abgestoßen und durch neue, gesunde ersetzt.

Therapiedauer und -inhalt
Für die Anwendung der PDT sind in der Regel zwei kurze Behandlungssitzungen im Abstand von sieben Tagen erforderlich.

In den Sitzungen wird zunächst überschüssiges Geschwulstmaterial entfernt und dann eine Creme aufgetragen. Diese enthält einen speziellen Wirkstoff, der selektiv von den erkrankten Zellen aufgenommen wird. In den Zellen verwandelt sich der Wirkstoff in eine andere Substanz, die die Zellen für rotes Licht sensibilisiert. Die Creme muss dafür etwa drei Stunden einwirken. Anschließend wird die Haut acht bis zwölf Minuten lang mit starkem, kaltem Rotlicht belichtet. Dadurch sterben die krankhaft veränderten Hautzellen ab.

Behandlungsergebnis
Das Behandlungsergebnis ist in der Regel nach drei bis vier Wochen sichtbar. Die vorher bestehenden Hautveränderungen sind dann klinisch nicht mehr nachweisbar, lediglich eine leichte Hautrötung ist unter Umständen noch vorhanden.

Behandlungsalternativen
Neben der PDT bestehen auch andere Behandlungsmöglichkeiten für Aktinische Keratosen oder Basalzell-Karzinome. Zu den wichtigsten Alternativen zählen die Operation, die Vereisung, die Lasertherapie, die Röntgenbestrahlung oder äußerlich anzuwendende Cremes.

Im Unterschied zur PDT sind diese Verfahren weitaus weniger zielgenau einsetzbar, wodurch oft auch gesunde Haut angegriffen wird. Zudem bleiben bei anderen Therapieformen nicht selten Narben oder Hautverfärbungen zurück. Bei Fragen zur PDT steht Ihnen Ihr Dermatologe gerne und kompetent zur Seite.



© 2022 | Privatärztliche und Selbstzahler-Praxis Dr. Thomas Führer & Kollegen | Facharztpraxis für Hautkrankheiten und Allergologie
Dr. med. Thomas Führer | Dr. med. Pia Huber* | Dr. med. Mogan Mahloudjian* | Dr. med. Stefan Cebulla*

*Ärzte in Anstellung

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